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- Mit der auf mehrere Jahre angelegten Initiative "Pflege.Kräfte.Stärken." unterstützt die AOK überall in Deutschland ambulante Dienste, stationäre Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser dabei, individuelle Lösungen für eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung zu finden. Ziel ist es, die gesamte Organisation und die Ressourcen der Beschäftigten zu stärken, damit professionell Pflegende gern und lange ihren Beruf ausüben können.
- Im Rahmen der Initiative findet auch die Aktion "Gewaltfrei pflegen" statt. Zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus der Pflegebranche und Pflegeverbänden setzt sich die AOK dafür ein, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Es gibt zwar keine exakten Daten zur Frage, wie viele Pflegebedürftige und Pflegekräfte in Deutschland Gewalt erleben. Die Bedeutung des Themas wird aber durch Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich: Sie geht davon aus, dass jeder sechste ältere Mensch über 60 Jahre bereits Gewalt erfahren hat. Mehr Wissen über die Ursachen von Gewalt und zum Umgang mit herausforderndem oder aggressivem Verhalten hilft, kritische Situationen in der Pflege zu vermeiden. Die AOK hat die wichtigsten Informationsquellen sowie Qualifizierungs- und Schulungsangebote zum Thema zusammengestellt. Auch hilfreiche Adressen von bundesweiten Organisationen und Krisentelefonen für Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und professionell Pflegende, die auch im Notfall beraten und unterstützen können, sind hier zu finden.
- Im Rahmen der Initiative wurde auch eine Serie von Plakaten entwickelt, die interessierte Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen über ihre AOK vor Ort erhalten können.
- Die AOK unterstützt im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) Projekte und Einrichtungen, die sich systematisch mit dem Thema "Gewalt in der Pflege" auseinandersetzen. Dazu bietet die AOK-Pflege-Mediathek grundlegende Informationen und Schulungen, die Pflegeeinrichtungen als Einstieg nutzen können.
- Wie sich Gewaltereignisse und daraus resultierende gesundheitliche Folgen in der professionellen Pflege vermeiden lassen, zeigen Handbücher, die der AOK-Bundesverband im Rahmen des Projekts QualiPEP ("Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege") entwickelt und in der Praxis erprobt hat. Darin finden Einrichtungen Informationen und Beispiele, worauf sie achten müssen und was vorhanden sein soll, um Verbesserungen zu erzielen. Auf dieser Basis können Pflegeeinrichtungen eigene Ziele formulieren und Maßnahmen umsetzen.
- "Umgang mit Gewalt am Arbeitsplatz - Prävention, Deeskalation, Nachsorge" ist der Titel eines Buches von Dr. Holger Pressel. Er ist Leiter der Stabsstelle Politik, Verbände & Gremienmanagement bei der AOK Baden-Württemberg. Das Buch ist erhältlich unter der ISBN 978-3-648-14279-0.