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65,2 Prozent der Mütter ...
Zahl des Monats

15.08.22 (ams) ... haben sich als Eltern durch den eingeschränkten Kindergarten- und Schulbetrieb belastet gefühlt. Das zeigt der aktuelle WIdOmonitor „Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Wie bei den Kindern zeigt sich auch bei den Müttern hinsichtlich der Belastungen ein deutliches soziales Gefälle. So gaben Mütter mit einfacher Schulbildung, niedrigem Haushaltseinkommen und Alleinerziehende häufiger starke oder sehr starke Belastungen an als Mütter mit Partner, hohem Haushaltseinkommen und hoher Schulbildung.
Die Frage, ob sich Mütter in ihrer Familie insgesamt durch die Quarantäne-Maßnahmen belastet gefühlt haben, wird von 42,7 Prozent bejaht. Mütter mit einfacher Schulbildung fühlten sich stärker belastet (45,6 Prozent) als Mütter mit hoher Schulbildung (42,6 Prozent). Bei den Müttern mit niedrigem Haushaltseinkommen waren es 52,5 Prozent (hohes Haushaltseinkommen: 40,8 Prozent) und bei den Alleinerziehenden 51,7 Prozent (mit Partner: 41,1 Prozent).
Deutliche Unterschiede ergeben sich in der WIdO-Analyse hinsichtlich der finanziellen Sorgen der Mütter während der Pandemie. Hier fühlten sich 50,2 Prozent mit einfacher Schulbildung belastet; bei den Müttern mit hoher Schulbildung waren es dagegen nur 24,5 Prozent. Unter den Alleinerziehenden sorgten sich 41,2 Prozent, bei den Mütter mit Partnern 29,4 Prozent. Auch 61,7 Prozent der Mütter mit niedrigem Haushaltseinkommen gaben an, sich belastet zu fühlen; dem stimmten nur 21,6 Prozent der Mütter mit hohem Haushaltseinkommen zu.
Für den WIdOmonitor, der in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut durchgeführt worden ist, wurden im Februar und März dieses Jahres3.000 Mütter von drei- bis zwölfjährigen Kindern befragt.