Disease Management

Disease Management wurde als eine Technik des Managed Care in den USA entwickelt und bedeutet "Krankheitsmanagement". Ziel von Disease Management ist eine bessere, koordinierte und strukturierte Versorgung bei chronischen Erkrankungen; dabei liegt der medizinische Schwerpunkt in der Vorbeugung von Folgeerkrankungen.

Anwendungsbereiche von Disease Management sind insbesondere chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, chronische Atemwegserkrankungen und koronare Herzkrankheit. Auswahlkriterien für die Krankheitsbilder sind zumeist die Häufigkeit der Erkrankung und die hiermit verbundenen hohen Kosten sowie die Möglichkeit vermeidbarer Komplikationen durch rechtzeitige Prävention und Behandlungssteuerung durch strukturierte Behandlungsabläufe.

Zur Qualitätssicherung orientieren sich diagnostische und therapeutische Maßnahmen an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Der Disease Manager (im Rahmen der deutschen Disease-Management-Programme in der Regel der vom Patienten gewählte Hausarzt) koordiniert das Fallmanagement (Case Management), um die Behandlung durch Fachärzte, Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, Therapeuten, Pflegedienste und andere Leistungserbringer abzustimmen.

Mit dem Patienten gemeinsam festgelegte Therapieziele sollen die Therapietreue (Adherence) erhöhen und gesundheitsförderndes Verhalten unterstützen. In der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es seit 2002 Disease-Management-Programme; die Indikationen hierfür werden vom Gemeinsamen Bundesausschuss ausgewählt und dem Bundesministerium für Gesundheit zur Umsetzung empfohlen.

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