Selbsthilfe
Gesundheitskompetenz bei chronisch Erkrankten
54 Prozent der Menschen in Deutschland haben eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz - das zeigt eine Studie der Universität Bielefeld. Die AOK möchte das ändern und setzt dabei auf die Aktiven in der Selbsthilfe. Was leistet die Selbsthilfe bereits heute im Bereich der Gesundheitskompetenz? Was wäre darüber hinaus noch möglich und notwendig? Ließe sich durch eine bessere Vernetzung mit dem professionellen Gesundheitssystem die Gesundheitskompetenz chronisch Kranker und Behinderter - und womöglich aller Menschen in Deutschland - weiter verbessern? "Ich bin der festen Überzeugung, dass Selbsthilfe schlau macht", spielte Claudia Schick auf das Motto der Fachtagung an. Die Referentin für Selbsthilfe im AOK-Bundesverband erläuterte, was unter Gesundheitskompetenz zu verstehen ist: nämlich die Fähigkeit von Menschen, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und auf sich selbst anzuwenden. Diese Kompetenz solle den Menschen dazu befähigen, im Alltag angemessene gesundheitsbezogene Entscheidungen für sich und andere zu treffen. "In der Selbsthilfe geben chronisch Erkrankte oder ihre Angehörigen ihr Erfahrungswissen zu einer Erkrankung verständlich weiter und klären andere Betroffene über Möglichkeiten auf, mit ihrer Krankheit im Alltag umzugehen. Damit praktizieren sie genau das, was aktuell von allen Seiten als Gesundheitskompetenz eingefordert wird", sagte Schick.
Weitere Informationen:
Nationale Koordinierungsstelle Gesundheitskompetenz